Pressemitteilung:
Der Kreisverband Nürnberger Land der „Partei für Franken“ startet seinen Wahlkampf 2013 in Schnaittach
Am Mittwoch, den 31. Juli eröffneten die Franken ihren Wahlkampf mit einem Informationsabend im großen Saal des Gasthofs Kampfer in Schnaittach.
Getragen wurde der Abend von Bezirkstagskandidat Herbert Fuchs und Landtagskandidat Andreas Brandl aus Lauf. Gegen 19 Uhr begrüßte Fuchs die Gäste und eröffnete den Abend.
Als erster Sprecher des Abends stellte Andreas Brandl das Wahlprogramm der Franken vor.
Dabei erläuterte er die Problematik der Elektrifizierung der Strecke Nürnberg-Hof, das für Franken zu wenig greifende Landesentwicklungsprogramm und die bevorstehende Entwicklung der Energiewende.
Brandl meinte, dass bereits seit der Wiedervereinigung das Bahn-Projekt Nürnberg-Hof genehmigt, aber immer wieder zu Gunsten anderer Vorhaben verschoben wurde. Er erklärte, dass eine Elektrifizierung die Anbindung des Gebietes „rechts der Pegnitz“ sowie des Schnaittachtals zur Folge hätte. Hier müsse der Freistaat dem Bund vorfinanzieren, so wie er es bei der Strecke München-Lindau auch getan hat. Dadurch würde Schnaittach S-Bahn bekommen.
Brandl warnte auch vor den geplanten „Monster-Trassen“ (HGÜs), bei welchen zu erwarten sei, dass sie direkt durch unseren Landkreis gelegt werden müssen und die nur dazu dienen die zentralisierte Energieversorgung für die „Energie-Riesen“ aufrechtzuerhalten. Er meinte, dass Bürgerkraftwerke und Windparks, wie im Beispiel Offenhausen, diese Entwicklung ausbremsen werden und die Ferntrassen dadurch überflüssig werden um danach nur unser Frankenland verschandeln. Die dafür geplanten Kosten von rund 20 Mrd. Euro sollten besser verwendet werden, meinte Brandl.
Bezirkstagskandidat der Partei, Herbert Fuchs, der auch als Kandidat für das Bürgermeisteramt in Schnaittach kandidiert, füllte den Rest des Abends.
Fuchs erklärte dass ihm die Verbesserung der Schulen und ein Ausbau an Berufsbildenden Institutionen am meisten am Herzen liege.
Weiter kritisierte er die Existenz dreier Bezirksregierungen in Franken, wobei er Franken mit Oberbayern zum Vergleich stellte. Oberbayern habe nahezu die gleiche Bevölkerungszahl von knapp über 4 Millionen und in etwa die gleiche Größe, meinte er. Dass Franken deshalb drei und Oberbayern nur eine Bezirksregierung unterhalte sei nach der Meinung von Fuchs eine unnötige Geldverschwendung. Er räumte ein, dass es ein langer Weg zu einer derartigen Änderung wäre, aber betonte gleichzeitig die Notwendigkeit diesen Prozess endlich zu beginnen.
Fuchs ging dann über zu kommunalen Themen Schnaittach betreffend und überraschte die Anwesenden mit seiner ersten Aussage, dass er als Bürgermeisterkandidat kein Wahlprogramm für Schnaittach habe.
Fuchs erklärte das Nichtvorhandensein eines Wahlprogramms mit dem Umstand, dass Schnaittach zuerst einmal eine starke Hand brauche, um das nach seiner Meinung nach realitätsfremde und planlose Handeln der Marktgemeinde in den Griff zu bekommen.
Er führte einen Fall an, bei dem er seit einigen Wochen vergeblich versuche die Ansiedlung eines größeren Gewerbebetriebes in Schnaittach zu vermitteln, dabei aber nur auf Unwilligkeit und verschlossene Türen stoße. Die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze und erhöhte Einnahmen an Gewerbesteuer seien der Gemeindeverwaltung anscheinend nicht wichtig, meinte er.
Fuchs fuhr fort indem er an mehreren konkreten Beispielen die mangelnde Führung und interne Organisation der Gemeinde in Frage stellte.
Fuchs forderte eine größere Bereitschaft Probleme anzugehen, bevor sie durch endgültige Entscheidungen nicht mehr zu reparieren sind. Er sprach dabei auch das derzeit örtliche Tagesthema „Tausendschön“ an und forderte, dass man sich jetzt schon an einen Verhandlungstisch setzen solle, um Probleme gemeinsam zu lösen. Das „Tausendschön“ ist ein positiver Aspekt für Schnaittach und sollte der Gemeinde erhalten bleiben. Genau so wichtig wäre dabei aber eine mehr erschwingliche Nutzung des Bad-Saales für die örtlichen Vereine und eine bessere Regelung der Terrassen-Bewirtschaftung, meinte er.
Nach weiteren Ausführungen über andere Bereiche der Marktgemeinde und der Forderung nach einer fünfwöchigen Ferienbetreuung schloss Fuchs seine Rede mit der Feststellung, dass man nach Erledigung all dieser Dinge wohl kein Wahlprogramm mehr brauche.
Von links nach rechts: Andreas Brandl, Detlef Hossfeld, Daniela Schaar, Herbert Fuchs
Am Ende der Veranstaltung stellte man dann auch den Schnaittachern noch zwei an diesem Abend anwesende Kandidaten für den Schnaittacher Marktrat vor. Detlef Hossfeld (68), Polizei-Hauptkommisar i.R. und Daniela Schaar (32), Kirchliche Verwaltungsangestellte.
Nach anschließender Diskussion löste sich der Abend gegen 22:30 Uhr auf.
Für den Kreisverband Nürnberger Land der Partei für Franken ist es schon fast Tradition wichtige Dinge in Schnaittach zu beginnen. Hier wurde vor zwei Jahren der Kreisverband gegründet und hier wurde auch der Arbeitskreis Frauen in Franken ins Leben gerufen.
Die nächsten Aktionen des Kreisverbandes konzentrieren sich nun auf Hersbruck, Lauf und Röthenbach. Der Ortsverband Schnaittach wird wie letztes Jahr, auch in diesem Jahr am Schnaittacher Herbstmarkt einen Infostand haben.