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Totalsperre der Pegnitztal-Strecke: Denkmalschutz ist nicht das Problem

Montag, 6. Oktober 2025 | Autor:

Die Bahnstrecke von Pegnitz nach Nürnberg ist komplett gesperrt. Seit Anfang September 2025 dürfen Güterzüge nicht mehr durch das Obere Pegnitztal fahren. Grund sind die maroden Stahlfachwerkbrücken. Inzwischen ist auch der normale regionalen Personenverkehr gestoppt, aber auch der überregionale Franken-Sachsen-Express von Nürnberg über Hof und Zwickau nach Dresden ist unterbrochen. DIE FRANKEN kämpfen schon seit Jahren für das Projekt und die Elektrifizierung der Strecke sowie den Ausbau zur S-Bahn. Die Pegnitz-Zeitung hat diesen Leserbrief von Andreas Brandl, dem Vorsitzenden der Partei für Franken veröffentlicht:

Drei CSU-Minister in Folge – doch was ist passiert?

Mit der Frage nach der Verantwortung für die Totalsperrung der Bahnstrecke im oberen Pegnitztal befasst sich ein Laufer Leser. Er meint: Wer nur auf den Denkmalschutz schimpft, greift zu kurz:

Jetzt hat man die Strecke dicht gemacht. Kaum zu glauben, obwohl der Ausbau seit 1997 im Bundesverkehrswegeplan steht. Kaum zu glauben, dass die Bahn das Projekt 2011 angegangen ist, aber vom Denkmalschutz ausgebremst wurde und dann einfach nichts mehr getan hat. Ab dieser Zeit hatten wir mit Ramsauer, Dobrindt und Scheuer drei CSU-Verkehrsminister in Folge, die ebenfalls nichts für die vielbeschworene „Region Bayern“ gemacht haben. Wer da jetzt voreilig den Denkmalschutz und die Bürgerinitiative als Schuldige ausmacht, missachtet dass in anderen Regionen solche Brücken-Erneuerungen kein Problem sind. Wie z.B. das 2018 restaurierte Chemnitztalviadukt, einer Eisenbahnbrücke aus genietetem Stahl oder dem Siemensbahn-Stahlviadukt in Berlin. So aber wartete die Bahn einfach bis zum Notfall-Modus und kann jetzt bauen, was sie will. Die Sorglosigkeit der Politik, auch aus München, nimmt Franken nicht nur die Bahnanbindung der Region, sondern auch die Romantik der Fachwerkbrücken im Pegnitztal. Touristen müssen nun eben zum Chemnitztalviadukt oder zum Siemensbahn-Stahlviadukt fahren.” (PZ, 26.09.2025)

Die Franken sind weiter für eine Vorfinanzierung durch den Freistaat

Andreas Brandl dann außerhalb der Pegnitz-Zeitung: “Ich finde es schwierig, hier den Freistaat aus der Verantwortung zu nehmen. Denn was Bayern zu leisten im Stande ist, sieht man an der Strecke München-Lindau, die der Freistaat dem Bund vorfinanziert hat. So werden Fakten geschaffen und wichtige Projekte schneller umgesetzt”. Mit einem Blick auf Ministerpräsident Söder meint Brandl abschließend “Bei uns hier in Franken bleibt es bei ‘ein starkes Stück Bayern‘-Bekenntnissen zum Tag der Franken und dann widmet man sich wieder der Stammstrecke in München”.

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Statt Aufenthalt in Neuhaus: Partei “Die Franken” fordert Zuganbindung für Ranna und Michelfeld

Sonntag, 26. Februar 2017 | Autor:

Neuhaus an der Pegnitz – Die Partei für Franken fordert seit Jahren eine Aufwertung des Schienenverkehrs in Franken. Dabei decken DIE FRANKEN regelmäßig Missstände auf, bieten aber auch Verbesserungen an. Neuestes Beispiel ist auf der Strecke Nürnberg-Bayreuth, wo die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) lieber einen Zug für eine Stunde warten lässt, als weitere Orte anzufahren. Für DIE FRANKEN ist das ein Anzeichen dafür, dass in Bayern Investitionen zugunsten des Milliardenprojekts der zweiten Stammstrecke in München zurückgehalten werden.

Auf der Strecke von Nürnberg nach Bayreuth endet die Regionalbahn aus Nürnberg kommend in Neuhaus an der Pegnitz. Anschließend muss der Zug wegen Platzproblemen von einem Gleis zum anderen rangieren, was zusätzliche Lärmbelastung für die Anwohner erzeugt. „Anschließend steht die Einheit im Bahnhof Neuhaus über eine Stunde nutzlos herum“, so Andreas Brandl vom Kreisverband Nürnberger Land.

Für die Partei für Franken wäre diese Stillstandzeit sinnvoll zu nutzen indem die Regionalbahn-Strecke weiter bis Bayreuth oder zumindest bis Pegnitz verlängert wird. Dadurch könnte die Region zwischen Neuhaus und Bayreuth wieder in ein Zugangebot eingebunden werden, Ortschaften wie Ranna und Michelfeld im oberen Pegnitztal würden von einer Wiedereröffnung Ihrer Bahnhöfe profitieren.

Zusätzlich fordern DIE FRANKEN, dass in Pegnitz ein Haltepunkt in der Höhe der Brücke „Am Arzberg“ eingerichtet wird, um die dortigen Schulen sowie die beiden Wohnbaugebiete anzubinden. „Von den Bürgern wird Mobilität bei der Schul- und Arbeitssuche gefordert, doch der Wohnungsmarkt ist überhitzt und die Straßen sind überfüllt“, so Brandl. „Hier darf sich die BEG nicht aus der Verantwortung stehlen, sondern muss für vernünftigen ÖPNV sorgen, vor allem wenn die Schienen schon da liegen“, so Brandl abschließend.

Christian Nikol, Marktgemeinderat der Partei für Franken in Feucht und Leiter des „Arbeitskreis Verkehr“ fordert eine Weiterführung nach Bayreuth. „Bayreuth braucht eine Haltestation “Universität”, um so die Anbindung der Uni zu verbessern, die Parkplatznot einzudämmen und somit die Uni letztendlich attraktiver zu machen.”

Durch diese Maßnahmen ließe sich die komplette Verbindung Nürnberg-Bayreuth aufwerten. Denn während die oberfränkische Festspiel-Stadt von Norden im Halbstundentakt angebunden ist, so Nikol weiter, „könnte es dann auch in Richtung Süden mit den Haltepunkt Pegnitz ebenfalls den attraktiven 30 Minuten-Takt geben.“

Verkehrsexperte Nikol fordert daher “sichtbare Investitionen” in die fränkische Infrastruktur. “Franken darf nicht auf der Strecke bleiben, denn von einer zweiten S-Bahn-Stammstrecke und einer dritten Startbahn am Münchener Flughafen haben wir Franken rein gar nichts.”

Thema: Pressemitteilung | Kommentare geschlossen

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