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Monstertrassen: Weiterhin Widerstand gegen die P44mod

Donnerstag, 12. Oktober 2017 | Autor:

Dass die Partei für Franken für eine Energiewende vor Ort und möglichst in Bürgerhand steht, ist hinlänglich bekannt. Eine dezentrale Versorgung, gerne mit erneuerbarer Energie, womit die Wertschöpfung in der Region bleibt und es nur eines Ausbaus der lokalen Verteilernetze bedarf. Trotzdem planen Bundes- und Landespolitik nach wie vor unsere Heimat in Nord-Süd-Richtung “im Namen der Energiewende” mit “Monstertrassen” zu durchschneiden. Doch diese überdimensionierten Übertragungstrassen sind nach unserem Verständnis nicht Teil der Energiewende, was auch Fachleute wie Prof. Dr. Claudia Kemfert oder Christian von Hirschhausen gerne bestätigen. Denn der massive Ausbau von Übertragungsleitungen sind sowohl unwirtschaftlich als auch umweltschädlich und dienen nur dem europäischen Stromhandel.

Doch auch wenn in der Presse zuletzt wenig über dieses Thema zu lesen war, der Widerstand der Bevölkerung ist ungebrochen. Die Bürgerinitiativen leisten weiterhin ganze Arbeit und können mit Stellungnahmen bei der Bundesnetzagentur (bis 16.10.2017) unterstützt werden.

P44/P44mod im Nürnberger Land

Beim Projekt P44/P44mod sollen bestehende Leitungen aus Thüringen kommend über Würgau bis nach Ludersheim auf eine 380-kV-Leitung ausgebaut werden. Nach unseren Informationen befindet sich dieses Projekt noch nicht im Bundesbedarfsplan, somit kann darüber erst entschieden werden, wenn die Bestätigung durch die Bundesnetzagentur Ende 2017 erfolgt. (Mehr Infos über die P44mod beim “Aktionsbündnis gegen die Süd-Ost-Trasse – Bürgerinitiative Leinburg”)

Folglich kann Ihre Stellungnahme an die Bundesnetzagentur das Zünglein an der Waage sein!

Wir möchten Sie bitten bis spätestens Montag, 16.10.2017 hier aktiv zu werden.

Ein Musterschreiben finden Sie hier mit freundlicher Genehmigung der Bürgerinitiative “Keine Stromautobahn über Winkelhaid” oder im Internet bei den “Online Stellungnahmen” von

Herzlichen Dank

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Protest gegen die Stromtrassen in Altdorf: Seehofer knickt ein!

Donnerstag, 2. Juli 2015 | Autor:

Trasse_Altdorf_8Die Stadt Altdorf im Nürnberger Land hat am 1. Juli 2015 die Bürgermeister der umliegenden Gemeinden zu einem Krisengespräch eingeladen. Da sich hier natürlich auch zahlreiche Trassengegner aus Franken und der Oberpfalz angekündigt haben, war auch das Bayerische Fernsehen vor Ort um eine Live-Schaltung von “Frankenschau aktuell” auf dem Altdorfer Marktplatz zu machen.

Anlass für dieses Treffen war der für diesen Abend angesetzte Koalitionsgipfel um Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) und CSU-Chef Horst Seehofer, in welchem es auch um die “Monstertrassen” gehen sollte und eine lang ersehnte Entscheidung fallen sollte.

Trasse_Altdorf_aDie zahlreichen Gegner der Starkstromtrasse (u.a. Bürgerinitiative Gemeinde Leinburg, Berg Trassenwahn 17.01 und Berngau-gegen-Monstertrasse) machten ihrem Ärger vor den Kameras des BR Luft. Ebenso auch die Bürgermeister, die in ihrer Wut zu drastischen Worten griffen. So bezeichnete Altdorfs Bürgermeister Erich Odörfer eine mögliche Trasse durch die Region als “Schwachsinn” und letztendlich fühlte er sich von den Plänen aus Berlin “verarscht“, zitiert der BR Bürgermeister Odörfer wörtlich. Aber auch die Demonstranten übten Kritik und forderten dass der “politische Dilettantismus” endlich aufhört, denn so lange die Notwendigkeit dieser Übertragungsleitungen nicht belegt ist, sei das alles nur “Überrumpelungs- und Verdummungstaktik“. Von mehreren Seiten war zu hören, dass Bayern sich auf ein “neues Wackersdorf” zu bewege, wenn die Politik sprichwörtlich über die Köpfe der Bürger ein solches “Monstrum” baue.

Trasse_Altdorf_5Auch die Partei für Franken war in Person von Andreas Brandl vor Ort um Gesicht zu zeigen, dass die Menschen im Nürnberger Land sowie in ganz Franken sich nicht alles gefallen lassen.

Am Abend wurde dann von der Presse die Ernüchternde Nachricht verbreitet, dass der Koalitionsgipfel an den Trassen festhalten möchte. Das Aktionsbündnis gegen die Süd-Ost-Trasse spricht in einer Stellungnahme sogar vom “Todesstoß für die dezentrale Energiewende in Bayern“. “Horst Seehofer ist eingeknickt“, schreibt der BUND Naturschutz.

Für die Partei für Franken ist diese Entscheidung nicht überraschend, da Seehofer für einen allzu häufigen Richtungswechsel inzwischen bekannt sei. “So lange die Trasse noch nicht steht,” so Andreas Brandl “lohnt es sich immer noch dagegen aufzustehen und sich zu organisieren“.

Gleichzeitig zum Widerstand gegen die Stromtrassen muss aber die lokale Politik angehalten werden, lokal und regenerativ Energie zu erzeugen. “So lange nach Abschaltung der konventionellen Kraftwerke in der Region eine eklatante ‘Stromunterdeckung’ so wie derzeit berechnet droht, werden die Stromkonzerne immer versuchen uns eine Übertragungsleitung vor die Nase zu setzen“, so Brandl abschließend.

Sendung “Frankenschau aktuell” hier in der BR Mediathek

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Stromautobahn nachhaltig verhindern: Die Konzepte sind vorhanden!

Dienstag, 28. Januar 2014 | Autor:

Pressemitteilung:

IMG_9632_1Der Schock im Nürnberger Land war 2014 groß, als der Netzbetreiber Amprion die konkreten Pläne für die Stromtrasse von Bad Lauchstädt nach Meitingen vorgelegt hat. Nachdem sich in Thüringen schon lange der Widerstand in der Bevölkerung organisiert hat, schickt sich nun das Nürnberger Land ebenfalls an „auf die Barrikaden zu gehen“, da die Starkstromleitungen teilweise über bewohntes Gebiet führen und sogar Ortschaften „zerschneiden“ könnten. „Doch die viel zitierte Frage ‚Windrad oder Starkstrommast‘ stellt sich nach Meinung der Partei für Franken nicht“ so Andreas Brandl, „vielmehr könnte eine dezentrale und regionale Energiewende in der Metropolregion dieses Großprojekt tatsächlich verhindern“.

Durch die Schließung des Kraftwerks Franken II im Jahre 2002 fehlen der Region Franken 400 Megawatt Leistung, durch die Stilllegung des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld Ende 2015 werden weitere 1345 Megawatt im Netz fehlen, weshalb unsere Region zu den unterversorgten Energieregion in Deutschland zählt. Daher stand es schon lange fest, dass hierher wohl eine der 380KV-Trassen führen würde. Ebenfalls sehr lange gibt es in Mittelfranken auch viele Projektvorschläge zur Energieerzeugung, die man bei Zeiten hätte auf den Weg bringen können, damit die Bundesnetzagentur das Milliarden-Projekt als „nicht notwendig“ einstuft. Doch da der Freistaat in der Zwischenzeit durch die neuen Abstandsrichtlinien für Windräder sogar die Schaffung regionaler Windparks erschwert, bleibt für den Landtagsabgeordneten der CSU Norbert Dünkel nur noch dass die Trasse außerhalb des Landkreises verlaufen müsste – das Sankt-Florian-Prinzip ist bei der Energiewende eben noch sehr weit verbreitet.

Einzig private Projekte und Bürgerkraftwerke wie zum Beispiel die Bürgerenergiewerke Offenhausen haben in der Region die Energiewende angetrieben. Den Bürgermeistern und dem Landrat fehlte meist der Mut zu richtungsweisenden Entscheidungen, damit uns diese riesige Stromautobahn erspart geblieben wäre.

DIE FRANKEN dagegen sagen, dass es Stand 2014 eine Reihe ökologischer wie ökonomischer Projekte zur Energiegewinnung in der Region gibt um den „Energiehunger“ der Region auch zu stillen.

So gab es in Röthenbach an der Pegnitz Planungen für einen Industriepark inklusive eines Kraftwerks, welches Strom für die Region erzeugen könnte. Zusätzlich war eine eigene Autobahnabfahrt zur Lärmentlastung der schon jetzt durch den Schwerlastverkehr geplagten Bürger geplant. Positiver Nebeneffekt des Kraftwerks könnte zudem die Abwärmenutzung in Schwaig und Röthenbach als Fernwärme sein, damit auch hier die Bürger von der teuren „2. Miete“ Energie entlastet werden könnten. Darum stellen wir die Frage, ob dieses Projekt wirklich „gestorben“ ist oder es doch noch Unterstützung für notwendiges Vorhaben gibt, von dem so viele profitieren könnten?

Doch gerade auch die Stadt Nürnberg braucht viel Energie und ist durchaus in der Lage, viel davon nachhaltig zu produzieren. Die Frankenmetropole darf seinen Energiebedarf nicht auf Kosten des Nürnberger Landes decken, sondern muss in Eigenverantwortung den Bedarf decken. Positive Voraussetzung ist ein schon jetzt großes Fernwärmenetz, das auf weiteren Ausbau wartet.

So befindet sich im Süden Nürnbergs eine der größten Entsorgungsanlagen in Bayern, wo Abfälle entweder als Rohstoffe dem Wirtschaftskreislauf wieder zugeführt oder zu Brennstoffen verarbeitet werden. An dieser Stelle ließe sich ein EBS (Ersatzbrennstoffkraftwerk) zur Stromerzeugung errichten, das wiederum durch die Abwärme Orte wie Eibach, Nürnberg-Röthenbach und Stein mit Fernwärme versorgen könnte. Durch moderne Filteranlagen kann die Luftverschmutzung extrem gering gehalten werden, eher noch wird CO2 eingespart, weil die getrennten und sortierten Abfälle nicht mehr durch LKWs abtransportiert werden, oder evtl. gar ohne Umweltkontrollen verbrannt werden.

Zudem ist die Müllverbrennungsanlage Schweinau mit teilweise 120% Auslastung völlig überlastet. Das EBS könnte hier zur Entlastung beitragen und würde dadurch gleichzeitig für die eigene Kapazitätsauslastung sorgen. „Hier besteht also ohnehin Handlungsbedarf von Oberbürgermeister Ulrich Maly“, so der Ortsvereinsvorsitzende von Lauf Andreas Brandl „es sei denn er will den ‚Mülltourismus‘ weiter fördern“.

Des Weiteren wird auf einem ehemaligen Industrie-Gelände in der Südstadt ein Braunkohlestaubheizwerk mit sehr niedrigem elektrischem Wirkungsgrad betrieben. Die Lizenz dafür läuft noch bis 2017 (Abschaltung Dezember 2022), doch spätestens dann sollte hier die N-Ergie die Anlage übernehmen und ein modernes Gaskraftwerk mit höherem Wirkungsgrad und geringerer Umweltbelastung im Stadtzentrum errichten. Energiegewinnung und Fernwärme für die Bürger wären die möglichen positiven Folgen. Doch natürlich müssen OB Maly und die N-ergie auch endlich dafür Sorge tragen, dass das „Abfallprodukt Fernwärme“ für die Menschen bezahlbar wird und bleibt.

Die Partei für Franken sieht hier Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly, Landrat Armin Kroder als Beirat der N-ergie und die gesamten Mandatsträger in der Pflicht, die Energiewende in der Metropolregion auf den Weg zu bringen und das Naherholungsgebiet ‚Nürnberger Land‘ für seine Bürger zu schützen.

Ebenso hat Landrat Armin Kroder sich nach der Veröffentlichung der Amprion-Pläne dafür ausgesprochen ‚die Energiewende vor Ort zu schaffen‘. Doch dürften ihm die genannten Pläne auch nicht fremd sein, die zudem für die öffentliche Hand kaum Kosten verursachen, da dafür durch die Bank private Investoren bereitstehen.

Die Bundesnetzagentur überdenkt die Trassenpläne nur, wenn lokale Energie-Projekte fix realisiert werden. Die Zeit drängt also, um unseren Landkreis nicht durch eine 70-Meter hohe und 50-80 Meter breite Schneise durchtrennen zu lassen.

Wir fordern, dass die notwendigen Projekte zur Energiewende in der Metropolregion endlich angegangen werden, damit unser Frankenland liebens- und vor allem lebenswert bleibt. „Die Verantwortlichen der Metropolregion und die Mitglieder der Planungsverbände müssen endlich ein schlüssiges Konzept zur Energieautarkie erstellen“, so Andreas Brandl abschließend „damit den Menschen unserer Region diese geplante Übertragungstrasse erspart bleibt“.

(Pressemitteilung, Stand Januar 2014)

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Schock nicht nur im Nürnberger Land: Monstertrasse geht sogar durch Ortschaften

Freitag, 17. Januar 2014 | Autor:

Pressemitteilung:

Netzbetreiber Amprion hat nun konkrete Pläne für die Stromtrasse von Bad Lauchstädt nach Meitingen vorgelegt und speziell im Nürnberger Land scheinen sich die schlimmsten Befürchtungen zu bestätigen: Teilweise würden diese Starkstromleitungen über bebautes Gebiet führen und sogar Ortschaften zerschneiden. Die Partei für Franken bezieht seit langem Stellung gegen die überdimensionierten Übertragungstrassen (380 KV-Leitungen), die angeblich den Strom der Offshore-Parks aus der Nordsee in den Süden der Republik leiten sollen. Speziell für die Trasse von Lauchstädt nach Meitingen, die quer durch Franken führen soll, bestätigen Experten dass hauptsächlich Braunkohlestrom aus Sachsen geführt werden soll. Nach Meinung des Laufer Ortsvorsitzenden und möglichen Kreistagskandidat (Unterstützungsunterschriften) der Partei, Andreas Brandl, gefährdet der überdimensionierte Netzausbau die dezentrale und regionale Energiewende.

Als DIE FRANKEN im Landtagswahlkampf mit der Warnung vor „Monstermasten“ durch den Landkreis zogen, ernteten sie hauptsächlich ungläubiges Staunen, da noch keiner genau wusste, welche Orte es betrifft (siehe auch “Energiewende geht auch ohne Monstertrassen für Kohlestrom“). Nun, da die wahrscheinlichste Trasse von Hormersdorf nach Schnaittach, zwischen Speikern bzw. Ottensoos und Reichenschwand hindurch, an Weigenhofen vorbei bis nach Altdorf führen soll, greift die Angst um sich. Denn die zu erwartenden 60 bis 80 Meter hohe Masten werden in 150 bis 200 Meter breiten Schneisen verlaufen, was dem Platzverbrauch einer 6-spurigen Autobahn entspricht. „Zur Zerstörung der Natur und unserer Naherholungsgebiete“ so Andreas Brandl. „kommt nun die gesundheitliche Gefährdung unserer Bürger, an deren Haus oder Wohnung diese Trasse in unmittelbarer Nähe vorbeiführen wird“.

Denn die Auswirkungen von Magnetfeldern und Strahlungen solcher Trassen auf den Menschen wurde in zahlreichen kritischen Studien untersucht und zeigen häufig ein erhöhtes Krankheitsrisiko. „Eine Abstandsregelung wäre hier bei weitem notwendiger, als die für Windräder, mit der Host Seehofer den Ausbau der Windenergie bremst“ so Brandl weiter.

Zudem sind sich Experten inzwischen einig, dass eine solche Überbrückungstrasse nicht für die Wende zu erneuerbaren Energien notwendig ist, sondern hauptsächlich dazu dienen würde, den Braunkohlestrom aus Sachsen zu verteilen (u.a. Prof. Dr. Lorenz Jarass). Auch entwickelt sich derzeit die gesamte Energieerzeugung durch Photovoltaik-Anlagen von Privatleuten, Bürgerkraftwerken, Windrädern etc. hin zur dezentralen Erzeugung. „Allein in 2011 sind über 173.000 Solaranlagen in Deutschland installiert worden“, so Brandl weiter, „daher müsste ein Netzausbau anders aussehen, als mit einer Stromautobahn, die zur Fertigstellung 2022 auf völlig andere Umstände treffen wird.

DIE FRANKEN erwarten, dass diese Trasse bei der geplanten Fertigstellung nicht mehr gebraucht werden wird und als Milliarden-Ruine in der Landschaft stehen könnte. Die Kosten für dieses Projekt sollten lieber in die Energiewende investiert werden, wie z.B. in Gaskraftwerke, die zur Netzstabilität benötigt werden aber nicht rund um die Uhr laufen dürfen und daher weniger Erträge erzeugen können.

Zudem geht eine pauschale Abstandregelung für Windräder zu bebautem Gebiet völlig in die falsche Richtung. „Dass Bürger ein Anrecht auf Schutz vor Lärm und Schlagschatten haben, ist völlig in Ordnung. Dass aber eine Orts-Gemeinschaft bei völliger Einigkeit nicht für sich selbst entscheiden und sich selbst versorgen kann, ist ein Unding“ sagt Brandl. „Hier muss von Fall zu Fall entschieden werden“ so Brandl abschließend.
Die Partei für Franken benötigt derzeit 430 Unterstützerunterschriften, die wahlberechtigte Bürger im Landkreis Nürnberger Land auf ihrem Rathaus leisten, um zur Kreistagswahl am 16.03.2014 zugelassen zu werden.

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Die Franken beginnen den Wahlkampf

Sonntag, 4. August 2013 | Autor:

Pressemitteilung:

Der Kreisverband Nürnberger Land der „Partei für Franken“ startet seinen Wahlkampf 2013 in Schnaittach

Am Mittwoch, den 31. Juli eröffneten die Franken ihren Wahlkampf mit einem Informationsabend im großen Saal des Gasthofs Kampfer in Schnaittach.

Getragen wurde der Abend von Bezirkstagskandidat Herbert Fuchs und Landtagskandidat Andreas Brandl aus Lauf. Gegen 19 Uhr begrüßte Fuchs die Gäste und eröffnete den Abend.

Als erster Sprecher des Abends stellte Andreas Brandl das Wahlprogramm der Franken vor.

Dabei erläuterte er die Problematik der Elektrifizierung der Strecke Nürnberg-Hof, das für Franken zu wenig greifende Landesentwicklungsprogramm und die bevorstehende Entwicklung der Energiewende.

Brandl meinte, dass bereits seit der Wiedervereinigung das Bahn-Projekt Nürnberg-Hof genehmigt, aber immer wieder zu Gunsten anderer Vorhaben verschoben wurde. Er erklärte, dass eine Elektrifizierung die Anbindung des Gebietes „rechts der Pegnitz“ sowie des Schnaittachtals zur Folge hätte. Hier müsse der Freistaat dem Bund vorfinanzieren, so wie er es bei der Strecke München-Lindau auch getan hat. Dadurch würde Schnaittach S-Bahn bekommen.

Brandl warnte auch vor den geplanten „Monster-Trassen“ (HGÜs), bei welchen zu erwarten sei, dass sie direkt durch unseren Landkreis gelegt werden müssen und die nur dazu dienen die zentralisierte Energieversorgung für die „Energie-Riesen“ aufrechtzuerhalten. Er meinte, dass Bürgerkraftwerke und Windparks, wie im Beispiel Offenhausen, diese Entwicklung ausbremsen werden und die Ferntrassen dadurch überflüssig werden um danach nur unser Frankenland verschandeln. Die dafür geplanten Kosten von rund 20 Mrd. Euro sollten besser verwendet werden, meinte Brandl.

Bezirkstagskandidat der Partei, Herbert Fuchs, der auch als Kandidat für das Bürgermeisteramt in Schnaittach kandidiert, füllte den Rest des Abends.

Fuchs erklärte dass ihm die Verbesserung der Schulen und ein Ausbau an Berufsbildenden Institutionen am meisten am Herzen liege.

Weiter kritisierte er die Existenz dreier Bezirksregierungen in Franken, wobei er Franken mit Oberbayern zum Vergleich stellte. Oberbayern habe nahezu die gleiche Bevölkerungszahl von knapp über 4 Millionen und in etwa die gleiche Größe, meinte er. Dass Franken deshalb drei und Oberbayern nur eine Bezirksregierung unterhalte sei nach der Meinung von Fuchs eine unnötige Geldverschwendung. Er räumte ein, dass es ein langer Weg zu einer derartigen Änderung wäre, aber betonte gleichzeitig die Notwendigkeit diesen Prozess endlich zu beginnen.

Fuchs ging dann über zu kommunalen Themen Schnaittach betreffend und überraschte die Anwesenden mit seiner ersten Aussage, dass er als Bürgermeisterkandidat kein Wahlprogramm für Schnaittach habe.

Fuchs erklärte das Nichtvorhandensein eines Wahlprogramms mit dem Umstand, dass Schnaittach zuerst einmal eine starke Hand brauche, um das nach seiner Meinung nach realitätsfremde und planlose Handeln der Marktgemeinde in den Griff zu bekommen.

Er führte einen Fall an, bei dem er seit einigen Wochen vergeblich versuche die Ansiedlung eines größeren Gewerbebetriebes in Schnaittach zu vermitteln, dabei aber nur auf Unwilligkeit und verschlossene Türen stoße. Die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze und erhöhte Einnahmen an Gewerbesteuer seien der Gemeindeverwaltung anscheinend nicht wichtig, meinte er.

Fuchs fuhr fort indem er an mehreren konkreten Beispielen die mangelnde Führung und interne Organisation der Gemeinde in Frage stellte.

Fuchs forderte eine größere Bereitschaft Probleme anzugehen, bevor sie durch endgültige Entscheidungen nicht mehr zu reparieren sind. Er sprach dabei auch das derzeit örtliche Tagesthema „Tausendschön“ an und forderte, dass man sich jetzt schon an einen Verhandlungstisch setzen solle, um Probleme gemeinsam zu lösen. Das „Tausendschön“ ist ein positiver Aspekt für Schnaittach und sollte der Gemeinde erhalten bleiben. Genau so wichtig wäre dabei aber eine mehr erschwingliche Nutzung des Bad-Saales für die örtlichen Vereine und eine bessere Regelung der Terrassen-Bewirtschaftung, meinte er.

Nach weiteren Ausführungen über andere Bereiche der Marktgemeinde und der Forderung nach einer fünfwöchigen Ferienbetreuung schloss Fuchs seine Rede mit der Feststellung, dass man nach Erledigung all dieser Dinge wohl kein Wahlprogramm mehr brauche.

Von links nach rechts: Andreas Brandl, Detlef Hossfeld, Daniela Schaar, Herbert Fuchs

Am Ende der Veranstaltung stellte man dann auch den Schnaittachern noch zwei an diesem Abend anwesende Kandidaten für den Schnaittacher Marktrat vor. Detlef Hossfeld (68), Polizei-Hauptkommisar i.R. und Daniela Schaar (32), Kirchliche Verwaltungsangestellte.

Nach anschließender Diskussion löste sich der Abend gegen 22:30 Uhr auf.

Für den Kreisverband Nürnberger Land der Partei für Franken ist es schon fast Tradition wichtige Dinge in Schnaittach zu beginnen. Hier wurde vor zwei Jahren der Kreisverband gegründet und hier wurde auch der Arbeitskreis Frauen in Franken ins Leben gerufen.

Die nächsten Aktionen des Kreisverbandes konzentrieren sich nun auf Hersbruck, Lauf und Röthenbach. Der Ortsverband Schnaittach wird wie letztes Jahr, auch in diesem Jahr am Schnaittacher Herbstmarkt einen Infostand haben.

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Informationsabend „Energiewende im Nürnberger Land und der Metropolregion Nürnberg“

Mittwoch, 7. November 2012 | Autor:

Am Donnerstag, den 15.11.2012 veranstaltet die Partei für Franken – DIE FRANKEN in Schnaittach einen Informationsabend zum Thema „Energiewende im Nürnberger Land und der Metropolregion Nürnberg“. Referent Stephan Tralau vom Institut für Nachhaltigkeit wird ab 19:00 Uhr im Gasthof Kampfer auf spezielle Probleme in unserer Region eingehen.

Auf nahezu alle Bürger in Deutschland kommen mit der Energiewende erhöhte Belastungen zu, die man mit dem Wissen um die Notwendigkeit gerne in Kauf nimmt. Doch speziell auf die Region Nürnberg kommen noch weit größere Probleme zu. Energietechnisch ist es die unterversorgteste Region in Bayern und wird spätestens mit dem Wegfall des KKW Grafenrheinfeld auf mehr importieren Strom angewiesen sein.

Kann der Großraum Nürnberg das selbst stemmen oder ist wirklich eine „Stromautobahn“ mit „Monstermasten“ nötig? Sind wir wirklich den Plänen der Energiekonzerne ausgeliefert oder hat jeder einzelne seine Möglichkeiten etwas zu tun? All das wird an diesem Abend behandelt werden.

Termin:
Informationsabend zum Thema „Energiewende im Nürnberger Land und der Metropolregion Nürnberg“
am Donnerstag, den 15.11.2012
Großer Saal des Gasthofs Kampfer,
Fröschau 1, 91220 Schnaittach (Anfahrt hier)
Beginn 19:00 Uhr

Natürlich sind zu dieser Veranstaltung wieder Interessierte und Gäste herzlich willkommen!

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